Das Innenleben des Taxis war gestaltet, wie man es von einem thailändischen erwartet: buddhistische Bildnisse und Glückssymbole tapezierten die Decke des Fahrzeuges, am Spiegel Amullette und ein Jasminkranz.
Der Führer des Gefährtes war von typischen asiatischen kleinen Wuchs, trug einen blauen "Taxidriver- Overall" und war schätzungsweise um die 35. "First time you come thailand?" Fragte er mit seinem rudimentären Englisch.
Es macht keinen Sinn ihm was vorzumachen. Er wird es eh merken, dachte ich mir und bestätigte seine Annahme.
In der darauf folgenden Konversation, die geschuldet durch meinen Zustand und gewisser Sprachbarrieren langsam aber sicher mein Nervenkostüm strapazierte, wurde klar, dass er nicht genau wisse, wo sich mein Hotel befindet und er wohl jemanden fragen muß. - Na Prima dachte ich mir, sagte erst einmal nichts und ließ die Umgebung an mir vorbeiziehen die aus Sakralen Bauten ,Tempel und Buddha-Plastiken bestand die sich ziemlich harmonisch in die Vegetation aus Kokospalmen und anderen tropischen Gewächsen einfügte.
Die Fahrt wurde endlos lang: fahren, anhalten, fragen weiterfahren und das ganze noch ungefähr dreimal. Nach ungefähr 2 Stunden erreichten wir endlich meine Unterkunft in Pattaya und auch die Taxi-Uhr war kräftig mitgelaufen und forderte nun ca. 1700 Bath anstelle der vereinbarten 1500. Ist mir jetzt egal, wenigstens bin ich jetzt da dachte ich mir trotzig und gab ihm halb erleichtert, halb mürrisch sein Geld worauf er sich lächelnd
bedankte und mich mit den Sätzen verabschiedete: "much fun, but take care fo thai-lady, she take all your money!"
Ich ging die letzten Meter zu meinem Hotel und ließ dabei die Abzocke des Taxifahrers und seine letzten Worte nochmal gedanklich vorbeiziehen.
Das einchecken verlief schnell und kühl. Ich bezog mein Zimmer, das nicht besonders Luxuriös aber sauber und funktionel ausreichend eingerichtet war.
Langsam überkam mich ein Gefühl der Missmut. Ich ganz allein hier 10000 Km weg von Zuhause, in einem Land in dem ich noch nie zuvor war. Die Müdigkeit tat dann ihr Übriges und meine Lust da raus zu gehen schrumpfte auf ein Minimum.
Ach, was soll es! Sagte ich mir innerlich motivierend, trank mein erstes Singha aus der Minibar, was außerordentlich gut schmeckte, sprang unter die Dusche, wechselte meine Klamotten und verließ mit etwas wackeligen aber dennoch entschlossenen Schritten mein Hotel..."
TIP: Am Taxistand wird ein Festpreis aufgerufen. Der Zähler hat also auszubleiben. Natürlich nutzen manche die Unwissenheit aus...
Sonntag, 24. Januar 2010
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